PROMOCITI – Promoting Active Citizenhip

Über das Projekt

Gemeinsam mit fünf Partnern aus vier weiteren Ländern initiierte der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum e.V. als Lead Partner das Projekt PROMOCITI. Gefördert durch das Erasmus+ Programm setze sich der VBLR von Februar 2022 bis Februar 2024 mit Active Citizenship auseinander.

Als starke europäische Partner arbeiteten wir gemeinsam mit  dem Verband für Erwachsenenbildung Federació d'Associacions Culturals i Educatives de Persones Adultes (FACEPA) aus Barcelona (Spanien), der Heimvolkshochschule Färnebo Folkhögskola aus Österfärnebo (Schweden), der Heimvolkshochschule SPES Zukunftsakademie aus Schlierbach (Österreich) und den beiden Verbänden der Heimvolkshochschulen aus Österreich und Polen, Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich und Ogólnopolska Sieć Uniwersytetów Ludowych.

Durch verschiedene Formate sollen sogenannte Schlüsselpersonen aus den Heimvolkshochschulen und Erwachsenenbildungs-Einrichtungen im Bereich Active Citizenship geschult werden. Dieses Wissen behalten sie jedoch nicht für sich, sondern sollen es an bis zu zweihundert weitere Engagierte, die lokal mit den HVHsen verbunden sind,  weitergeben. Zudem werden sich zwei Veröffentlichungen mit Active Citizenship in Heimvolkshochschulen sowie einem Curriculum für die gute Zusammenarbeit mit engagierten Bürger*innen auseinandersetzen.

Erasmus+ Projekte sind in ihrem Wesen stets international. Ein reger Austausch mit den Projektpartnern aus dem Ausland bedeutet für den Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum, die Schlüsselpersonen und zweihundert weitere Engagierte ein tolle Chance, um über den Tellerrand zu schauen und andere Konzepte der Heimvolkshochschul-Arbeit und des Active Citizenships kennenzulernen.

Active Citizenship

Das Konzept  Active Citizenship kann in vielerlei Hinsicht verstanden werden und beinhaltet Werte, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Eine Möglichkeit, das Konzept zu verstehen, besteht darin, dass es auf demokratischen Werten und Menschenrechten beruht und die Einbeziehung und Beteiligung betont, sei es auf lokaler, regionaler, nationaler, europäischer oder globaler Ebene. Es geht um die Beziehung zwischen dem Einzelnen und seiner Gemeinschaft und darum, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Lage sein müssen, verantwortungsbewusst zu handeln, um gemeinsame Probleme zu lösen, sei es die Aufrechterhaltung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr oder Themen wie Fremdenfeindlichkeit oder Klimawandel. All dies passiert in Heimvolkshochschulen und Bildungszentren im ländlichen Raum auf einer täglichen Basis. Eine systematische Erfassung, Professionalisierung und Weiterentwicklung soll PROMOCITI verschiedenen Häusern und Teilnehmenden in den fünf teilnehmenden Ländern ermöglichen.

Ergebnisse des Projektes

Während des Projektes sind drei Publikationen entstanden, die Sie hier finden.

1. Promoting Active Citizenship by Adult Education – A Curriculum for Educational Managers

Alles begann mit einem Traum…
Stellen Sie sich vor, dass Heimvolkshochschulen in naher Zukunft DER Motor für Bürgerbeteiligung und Demokratie werden. Sie werden ein (virtueller) Ort sein, an dem sich Menschen treffen, diskutieren und gemeinsam handeln können, im Sinne von "Wir, das Volk!". Heimvolkshochschulen und ähnliche Bildungseinrichtungen werden als Friedensstifter fungieren, die für Positivität, Vielfalt, Respekt stehen und Orte der Hoffnung sind. Denn Erwachsenenbildung ist ein Schlüssel, um die Köpfe und das Bewusstsein der Menschen zu erreichen.

Das ist der Traum, von dem wir zu träumen wagten, als PROMOCITI entwickelt wurde und schließlich Anfang 2022 anlief. Dieses Curriculum beschreibt die Schritte, die wir in Richtung dieses Traums unternommen haben. Wir berichten über die verschiedenen Themen und Ziele, die die verschiedenen Akteur*innen im Projekt beschäftigt haben. Die Publikation bietet unter anderem Informationen über eine Umfrage, die unter Leiter*innen von Heimvolkshochschulen zum Thema Active Citizenship durchgeführt wurde.

Darüber hinaus stellt es Erfahrungen vor, die wir während eines zweimoduligen Train-the-Trainer-Seminars sammeln konnten. Wir hoffen, dass es andere Menschen und Organisationen dazu ermutigt, Active Citizenship auf der Grundlage gemeinsamer europäischer Werte in Zukunft (noch) mehr Aufmerksamkeit zu schenken - was wir als eine Hauptaufgabe in der Erwachsenenbildung betrachten. Es gibt zudem auch einen kleinen Überblick über Active Citizenship im digitalen Bereich.

Dieses Curriculum ist nicht dafür gedacht, als systematischer Leitfaden genutzt zu werden. Die interessierten Leser*innen können sich vielmehr die Kapitel heraussuchen, die sie am meisten ansprechen und die für den eigenen privaten oder beruflichen Kontext am relevantesten erscheinen. Das Hauptziel ist es, bürgerschaftliches Engagement und Partizipation durch Erwachsenenbildung auf der Grundlage gemeinsamer europäischer Werte zu fördern. Dieses Curriculum erklärt, wie verschiedene Heimvolkshochschulen in Europa dies tun und gibt Ratschläge, wie das Vorhaben in Ihrer eigenen Heimvolkshochschule umgesetzt werden kann.

2. Digital ActiveCitizenship im Kontext der Heimvolkshochschulen

Im Rahmen des Projektes wurde nicht nur ein umfassendes Curriculum für den Umgang mit Active Citizenship an Heimvolkshochschulen veröffentlicht - auch ein eigenes "Impulspapier" für den Bereich "Digital Active Citizenship" wurde erstellt und ist verfügbar.

Im Laufe des Projekts wurde den Teammitgliedern zunehmend bewusst, dass der digitale Aspekt der aktiven Bürgerschaft in der heutigen Welt nicht ausgeklammert werden darf - im Gegenteil! Die Integration dieses Aspekts macht das Konzept des Active Citizenships ganzheitlich. Gerade für jüngere Zielgruppen ist die digitale Welt DAS Kommunikationsinstrument schlechthin.

Was bedeutet Digital Active Citizenship eigentlich? Wie kann sie aussehen? Was sind die Chancen und Herausforderungen? Und welche Rolle spielen dabei die Heimvolkshochschulen?

Die Autor*innen des Papiers versuchen, diese Fragen zu beleuchten und - wie der Name schon sagt - Impulse zu geben.

3. Heimvolkshochschulen und Active Citizenship in Europa

Wie können Heimvolkshochschulen und ähnliche Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Europa ihre Arbeit zu Active Citizenship ausbauen und eine Ressource für die demokratische Entwicklung sein? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Erasmus+ Projekts PROMOCITI sowie der ersten Publikation des Projektes.

Leiter*innen aus 25 Heimvolkshochschulen in fünf verschiedenen Ländern beantworteten 2022  Fragen zu ihrem Verständnis des Konzepts des Active Citizenships und beschrieben die Arbeit ihrer Einrichtung in diesem Bereich. Die Antworten wurden analysiert und in dem Bericht "Heimvolkshochschulen und Active Citizenship in Europa" zusammengestellt.

Die Analyse zeigt Herausforderungen in Bezug auf Active Citizenship und die Demokratieförderung auf, die gleichermaßen alle teilnehmenden Heimvolkshochschulen betrifft. Dazu gehören die Haltung gegenüber rechtsextremen und antidemokratischen Bewegungen, die Rolle der Heimvolkshochschulen bei der Arbeit mit Geflüchteten und Migrant*innen, der Umgang mit Verschwörungserzählungen und eine voranschreitende Kluft im Rahmen der Digitalisierung.

Viele der Befragten verweisen auch mit Hinblick auf die Folgen der Pandemie auf eine geringere Bereitschaft der Bevölkerung, sich für gesellschaftliche Fragestellungen zu engagieren. In mehreren Ländern ist es zudem nicht selbstverständlich, dass externe Stakeholder und geldgebende Institutionen Active Citizenship und Engagementförderung als eine zentrale Aufgabe für Heimvolkshochschulen ansehen. Infolgedessen ist ein Großteil der Aktivitäten von Projektfinanzierungen abhängig, was häufig zu großer Unbeständigkeit führt.

Um die genannten Schwierigkeiten zu überwinden, haben die Schulleiter*innen zehn erfolgreiche Ansätze formuliert, die unsere Kolleg*innen in kleinen Videos präsentieren:

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Aktuelles


Abschlusstreffen des PROMOCITI-Teams in Polen

Vom 21.-23. Februar 2024 traf sich das Projektteam ein letztes Mal gemeinsam in Złotów, Polen.

Gastgeber war Ogólnopolska Sieć Uniwersytetów Ludowych, der Verband der polnischen Heimvolkshochschulen.

Im Fokus stand das zweijährige Projekt PROMOCITI – Promoting Active Citizenship erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Neben organisatorischen Fragestellungen war es vor allem wichtig zu evaluieren, welchen Nutzen das Projekt für die einzelnen Projektpartner hatte sowie welche Ergebnisse man auch in Zukunft gut nutzen kann. Auch die Reflexion der Abschlusskonferenz sowie der Multiplier Veranstaltungen in Schweden und Österreich standen auf der Tagesordnung.

 Ein besonders schöner Austausch entstand online mit Mitarbeitenden im Projekt, die nicht zum Projekttreffen reisen konnten. Hier hatten alle nochmal die Chance sich zu verabschieden und ihre Gedanken zum Projekt teilen zu können.

Die vertrauensvolle Arbeit mit dem Verband für Erwachsenenbildung Federació d'Associacions Culturals i Educatives de Persones Adultes (FACEPA) aus Barcelona (Spanien), der Heimvolkshochschule Färnebo Folkhögskola aus Österfärnebo (Schweden), der Heimvolkshochschule SPES Zukunftsakademie aus Schlierbach (Österreich) und den beiden Verbänden der Heimvolkshochschulen aus Österreich und Polen, Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich und Ogólnopolska Sieć Uniwersytetów Ludowych konnte zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Vielen herzlichen Dank!




Abschlusskonferenz des Projektes PROMOCITI – Promoting Active Citizenship

Am 20.02.2024 lud der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum seine Projektpartner, Mitglieder des Verbandes sowie nationale und internationale Gäste der interessierten Öffentlichkeit ein, um das Projekt “PROMOCITI Promoting Active Citizenship” mit einer Konferenz abzuschließen.

Unter dem Motto „Virtual Changemakers: Active Citizenship from Analogue to Digital” fand ein wertvoller Austausch zu dem Dreiklang Active Citizenship, Digitalisierung und Heimvolkshochschulen statt.

 Das Projekt Promociti hat sich in den letzten zwei Jahren intensiv mit den Möglichkeiten des Active Citizenships – sowohl analog als auch digital – auseinandergesetzt. Der großen Skepsis gegenüber  digitaler Methoden in Bildung, Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement konnte mit vielen Beispielen und Gesprächen entgegnet werden.

 Die Konferenz startete mit einer Keynote von Mina Dennert, Journalistin und Gründerin des Netzwerkes #ichbinhier.

Sie gab einen spannenden Einblick in Ihren Aktivismus gegen Hatespeech und Fakenews im Netz. Ihre Aufforderung, das Netz nicht diesen schädlichen Mechanismen zu überlassen, sondern als Einzelpersonen, aber auch als Bildungseinrichtungen aktiv zu werden, beeindruckte die Zuhörer*innen sehr.

 In einer anschließenden Workshop-Runde konnten vielfältige Aspekt des digitalen Active Citizenship beleuchtet werden.

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Mats Ehn und Anna-Karin Raphasha Björnberg aus dem Kreis des Promociti-Projektteams stellten das Projekt in einem Workshop vor. Neben den Publikationen kamen sie auch mit den Teilnehmenden ins Gespräch, eruierten Chancen und Herausforderungen in Bildungszentren für Active Citizenship.

 Gül Yavuz, Mitarbeiterin der oskar | Freiwilligenagentur in Lichtenberg, Berlin sprach über die digitalen Chancen für die Gewinnung von Ehrenamtlichen, aber auch über die Möglichkeiten, die Ehrenamt durch die Digitalisierung zugewinnt. Ehrenamt online ist zwar schon eine viel besprochene Möglichkeit, in der Realität sieht eh aber oft noch anders aus.

 Niclas Schmidt, Freiwilliger beim xHain hack+makespace stellte die analoge, digitale und hybride Arbeit des Makerspace vor. Der analoge Raum in Friedrichshain wird durch digitale Komponenten ergänzt und ist gerade deshalb sehr attraktiv für viele Menschen. Als Beispiel für einen intelligenten Umgang mit der Digitalisierung konnten die Teilnehmenden aus den Bildungszentren hier spannende Inspiration erhalten.

 Katrin Hünemörder, Geschäftsführerin von mediale pfade, sprach zu digitaler Partizipation und digitalen Spielen in der Bildungsarbeit. In diesem Workshop konnte man auch verstärkt selbst ins Tun kommen; die Teilnehmenden konnten kleine Programmierungen, Online-Learning-Plattformen und 3D-Brillen selbst austesten.

 Bei allen Workshops stand im Mittelpunkt, wie wir unsere Bildungspraxis sowie Active Citizenship intelligent durch digitale Elemente ergänzen können. Auch wurde während der Konferenz immer wieder der Ruf laut, dass auch Active Citizenship für den digitalen Raum von großer Wichtigkeit ist. Das Internet kann in Zukunft kein nahezu rechtsfreier Raum bleiben, der Hatespeech, Fakenews und brutale Inhalte hofiert. Active Citizenship und Bildung fällt hier ein großer Stellenwert zu.




Markt der Möglichkeiten„Active Citizenship, Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement – Zuhause in den Heimvolkshochschulen!“

Zwanzig Pädagog*innen aus unserem Verband nahmen am 29. November 2023 an einem großartigen "Markt der Möglichkeiten" teil. Online konnte sich in verschiedenen Break-Out-Sessions via Zoom zu  Projekten des Active Citizenships sowie des ehrenamtlichen Engagements ausgetauscht werden.

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Das Zentrum für Ehrenamt in Oesede, das Forum ländlicher Raum - Netzwerk Brandenburg an der HVHS am Seddiner See sowie eine Erasmus+ Initiative des Konrad-Martin-Hauses stellten sich vor und kamen mit den Pädagog*innen ins Gespräch.

Zudem konnte sich über die Arbeit von Partner*innen aus Schweden, Österreisch und Spanien informiert werden. Themen wie lokale Energieinitiativen, Grundbildungs-Kurse sowie Weiterbildung für Ehrenamtliche auf kommunalpolitischer Ebene wurden hier in den Fokus genommen.

Der spannende Themenmix wurde durch ganz praktische Tipps sowie einen Erfahrungsaustausch ergänzt.




PROMOCITI nimmt die nächste Hürde – ein Projekt für ganz Europa

Das Projekt PROMOCITI – Promoting Active Citizenship wird in den nächsten Monaten in vielen Regionen Europas, genauer Österreich, Polen, Spanien, Schweden und Deutschland seine Kreise ziehen. Lehrer*innen, Bildungsreferent*innen und Trainer*innen aus Heimvolkhochschulen aus fünf Ländern Europas wurden in den vergangenen Monaten zu Botschafter*innen des Active Citizenships für ihre Heimvolkshochschulen ausgebildet. Nun werden sie kleine Projekte in ihren Regionen implementieren, die die aktive Bürgerschaft vor Ort stärken soll sowie international vernetzen wird.

Vom 10.-12. Mai 2023 trafen sich 15 Heimvolkshochschul-Pädagog*innen in der SPES Zukunftsakademie in Schlierbach, Österreich, um am zweiten Seminar der Train-the-Trainer-Ausbildung im Projekt PROMOCITI teilzunehmen.

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Nach einem ersten Treffen im November 2022 in Barcelona, wurde nun weiter an den Möglichkeiten gearbeitet, wie Heimvolkshochschulen das Active Citizenship in ihrer Region positiv beeinflussen können. In Kleingruppen tauschten die Pädagog*innen ihre Ideen für kleine Projekte in ihren Heimvolkshochschulen aus – von der Gründung eines ländlichen Künstler*innen-Netzwerkes in Schweden, über die Unterstützung lokaler Aktivist*innen in Polen bis hin zu einem Grenz-Spaziergang zwischen Österreich und Slowenien ist alles mit dabei. Wichtig bei all den kleinen Projekten ist eine internationale Vernetzung. Dies kann in Form eines direkten Online-Austauschs zwischen Engagierten passieren oder durch andere kleine Aktionen der Unterstützung, wenn die sprachlichen Barrieren zu hoch sind.

Um die verschiedenen Aktionen auch zeitgemäß digital miteinander zu vernetzen, wurden ein Workshop zu digitalem Storytelling, einer Methode zum Aufbereiten einer persönlichen Geschichte per Video, durchgeführt. Die Pädagog*innen konnten selbst kleine Videos zu ihren Erfahrungen mit Active Citizenship erstellen.
Im Anschluss wurde auch Active Citizenship im digitalen Raum intensiv diskutiert. Das Thema digitale Vernetzung im Ehrenamt, aber auch das Einsetzen für ein faires, menschenwürdiges Internet, sind nur zwei Dinge, die uns alle in Zukunft begleiten werden.

Eine Exkursion zu Radio B138 brachte der Gruppe wiederum einen analogeren Weg des Active Citizenships nahe. Das Radio hat in Österreich noch einen sehr hohen Stellenwert und freie Broadcaster sind hier auch ein Ort des ehrenamtlichen Engagements. Gemeinsam konnte die Gruppe sogar selbst eine halbstündige Sendung zum Projekt sowie Active Citizenship in ihren jeweiligen Ländern live ausstrahlen.

Die nächsten Monate werden die 15 Pädagog*innen nun also kleine Projekte implementieren und die neu-gewonnen Erfahrungen in ihre Arbeit miteinbeziehen können. Wir freuen uns jetzt schon auf die Ergebnisse!




24.02.2023

Neuer Bericht zu Heimvolkshochschulen und Active Citizenship in Europa

Wie können Heimvolkshochschulen und ähnliche Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Europa ihre Arbeit zu Active Citizenship ausbauen und eine Ressource für die demokratische Entwicklung sein? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Erasmus+ Projekts PROMOCITI.

Leiter*innen aus 25 Heimvolkshochschulen in fünf verschiedenen Ländern beantworteten Fragen zu ihrem Verständnis des Konzepts des Active Citizenships und beschrieben die Arbeit ihrer Einrichtung in diesem Bereich. Die Antworten wurden analysiert und in dem Bericht "Heimvolkshochschulen und Active Citizenship in Europa" zusammengestellt.

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Die Analyse zeigt Herausforderungen in Bezug auf Active Citizenship und die Demokratieförderung auf, die gleichermaßen alle teilnehmenden Heimvolkshochschulen betrifft. Dazu gehören die Haltung gegenüber rechtsextremen und antidemokratischen Bewegungen, die Rolle der Heimvolkshochschulen bei der Arbeit mit Geflüchteten und Migrant*innen, der Umgang mit Verschwörungserzählungen und eine voranschreitende Kluft im Rahmen der Digitalisierung.

Viele der Befragten verweisen auch mit Hinblick auf die Folgen der Pandemie auf eine geringere Bereitschaft der Bevölkerung, sich für gesellschaftliche Fragestellungen zu engagieren. In mehreren Ländern ist es zudem nicht selbstverständlich, dass externe Stakeholder und geldgebende Institutionen Active Citizenship und Engagementförderung als eine zentrale Aufgabe für Heimvolkshochschulen ansehen. Infolgedessen ist ein Großteil der Aktivitäten von Projektfinanzierungen abhängig, was häufig zu großer Unbeständigkeit führt.

Um die genannten Schwierigkeiten zu überwinden, haben die Schulleiter*innen zehn erfolgreiche Ansätze formuliert:

  1. Die Bedürfnisse der Bürger*innen werden erkannt und bedient
  2. Die Heimvolkshochschule identifiziert den eigenen Tätigkeitsbereich und engagiert sich in passenden Netzwerken
  3. Die Heimvolkshochschule wird als ein Ort der Begegnung gestaltet
  4. Die Heimvolkshochschule positioniert sich als sichtbare Motivatorin und Vermittlerin für Active Citizenship
  5. Das komplette Team der Heimvolkshochschule fördert die Bestrebungen rund um Active Citizenship
  6. Das Thema Active Citizenship soll in alle Aktivitäten der Heimvolkshochschule einfließen
  7. Die Besucher*innen werden mit dem notwendigen Wissen und Fähigkeiten rund um Active Citizenship ausgestattet
  8. Die Heimvolkshochschule positioniert sich als gute Zuhörerin und kreative Kursanbieterin
  9. Die Heimvolkshochschule entwirft Leitlinien, die Active Citizenship aktiv in den Alltag einbindet und als Ziel festlegt
  10. Heimvolkshochschule und ihre Verbände betreiben Lobbyarbeit für Erwachsenenbildung und Active Citizenship

Die 25 Porträts in diesem Bericht zeigen auf, was Active Citizenship in den jeweiligen regionalen oder inhaltlichen Kontexten für die Schulen bedeutet. Es gibt zudem eine Fülle von konkreten Beispielen, wie Heimvolkshochschulen arbeiten, um das Engagement der Teilnehmer*innen zu ermöglichen und wie sie Teil der demokratischen Infrastruktur in ihren lokalen Wirkungskreisen wurden. 

Gemeinsam mit einer transnationalen Gruppe von Pädagog*innen werden die gewonnenen Erkenntnisse des Berichts nun als Grundlage für einen Lehrplan zur Arbeit mit Active Citizenship an Heimvolkshochschulen verwendet.




07.-11. November 2022

Große PROMOCITI-Woche in Barcelona

Das Erasmus+ Projekt PROMOCITI trat in der Woche vom 7.-11. November 2022 in eine neue Phase ein. Neben einem Projekttreffen der Partner-Organisationen, wurden erstmals 16 Pädagog*innen und Lehrer*innen aus Heimvolkshochschulen in einem Train-the-Trainer Seminar zum Thema Active Citizenship geschult. Darüber hinaus befindet sich die Studie zum Status quo des Active Citizenship in Heimvolkshochschulen in Europa in den letzten Zügen der Ausarbeitung.

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Fünf arbeitsreiche Tage liegen hinter den Köpfen des PROMOCITI Projekts. Zu Beginn trafen sich die sechs Projekt-Partner, um die letzten Monate Revue passieren zu lassen und konzentriert an der Studie „Heimvolkshochschulen und Active Citizenship in Europa“ weiter zu arbeiten. Auch zukünftige Teile des Projekts wurden entworfen und geplant. Vertiefte Einblicke in das spannende Konzept der „Nachbarschaften“ in Barcelona durften natürlich auch nicht fehlen. Die Gruppe lernte das außergewöhnliche Konzept der Erwachsenenbildungsschule Verneda (Escola d'Adults La Verneda-Sant Martí) kennen - ein großartiges Beispiel gelebten Active Citizenships, bei dem ein katalanisches Stadtviertel seine eigene Schule betreibt, die allen offen steht. Sie besuchten auch die öffentliche Bibliothek Bon Pastor, die ebenfalls stark mit den Menschen in ihrem Viertel verbunden ist. Zudem stellte Rosa Cisneros Drom Kotar Mestipen via Zoom vor, ein Verein von Roma-Frauen für Roma-Frauen in Barcelona.

Von Mittwoch 09.-11. November 2022 führte das Organisations-Team, allen voran Peter Jungmeier von der SPES Zukunftsakademie, dann das erste Train-the-Trainer-Modul im Projekt durch. Die 16 Teilnehmenden aus den fünf Projektländern beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Active Citizenship, politischen Grundlagen von Engagement und der Rolle von Heimvolkshochschulen. Die gute Arbeits-Atmosphäre war Grundlage für tiefe Diskussionen, die nicht nur aktive Bürger*innen in den Blick nahm, sondern auch herausarbeiteten, was Menschen in einer Demokratie brauchen, um diese auch weiterhin zu stärken. Eine Fragestellung die hier beispielsweise aufgeworfen wurde, war die Möglich bzw. Unmöglichkeit des Empowerments im digitalen Raum. Zum Abschluss des Seminars bildeten sich vier Arbeitsgruppen – sogenannte Peergroups – die gemeinsam kleine Projekte in den Häusern der jeweiligen Lehrkraft umsetzen wollen.

Wir können also gespannt sein, auf welchen vielfältigen Wegen sich PROMOCITI noch ausbreiten wird!




25.-26. Juli 2022

Zweites Transnationales Projekttreffen in Schweden

Bei einem zweiten Arbeitstreffen in der Biskops Arnö Nordens Folkhögskola, Schweden wurden die bisherigen Ergebnisse des Projekts zusammengetragen und analysiert.

In den vergangenen Monaten konnten fünf der Häuser des VBLRs zu ihren Aktivitäten im Bereich ehrenamtliches Engagement und Active Citizenship interviewt werden. Der Abgleich mit den internationalen Partner*innen zeigt auf,  dass Erfolgsfaktoren und Herausforderungen oft überall ähnlich sind. Ein starkes Netzwerk mit Partner*innen und offenes Zuhören sind wichtige Grundlagen für ein gutes Gelingen von Active Citizenship. Die mangelnde Finanzierung in den meisten Schulen national sowie international ist ein Hemmnis. Eine ausführlichere Analyse hierzu wird im Herbst 2022 veröffentlicht.

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Ein zweiter Bestandteil von PROMOCITI ist eine Train-the-Trainer Fortbildung, die Lehrer*innen und Bildungsreferent*innen befähigen soll, ihre Institution als Befürworter und Förderer von Active Citizenship zu etablieren.

Das Projekt-Team bereitete die Fortbildungen vor und freut sich darauf, es dann mit 15 Personen aus Polen, Deutschland, Österreich, Schweden und Spanien testen zu können.

Diese 15 Personen konnten sich in einem ersten Kennen-Lern-Gespräch via Zoom auch schon ein erstes Mal austauschen. Die Motivation und das große Interesse am Thema Active Citizenship versprechen einen tollen weiteren Projektverlauf.

Aus Deutschland werden Dr. Herle Forbrich von der Nordsee Akademie, Leck und Dr. Gisela Winkler von der Heimvolkshochschule "Konrad-Martin-Haus" teilnehmen. Auch Laura Braun, Bildungsreferentin beim Verband wird ein Teil der deutschen Delegation sein.




30.-31. März 2022

Erstes Transnationales Projekttreffen in Freckenhorst

Ein erstes Projekttreffen vom 30. bis 31. März 2022 brachte die Projektpartner erstmals zusammen. Neben organisatorischen Absprechen und Planungen wurde auch eine gemeinsame Vision entwickelt und schon erste konkrete Arbeitsschritte umgesetzt.

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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.


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