“Vielfalt: OST – Vorhang auf für das ländliche Ostdeutschland” beim Zukunftsforum 2025 in Berlin!
Beitrag vom 24.01.2025
Das traditionelle Zukunftsforum Ländliche Entwicklung (ZuFo) fand 2025 unter dem Motto "LAND.KANN.VIELFALT – Mach mit! - Teilhabe, Demokratie und Zusammenhalt in ländlichen Regionen" statt. Dabei standen besonders die Themen Teilhabe, demokratische Strukturen und Partizipation im Fokus. Ein spezielles Augenmerk lag zudem auf der Rolle von Frauen und Jugendlichen und ihren Gestaltungs- und Beteiligungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen.
Auch dieses Jahr war der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum wieder mit einem Fachforum dabei und hat die Veranstaltung um wichtige Aspekte der Bildungslandschaft in den ländlichen Räumen bereichert. Im Fachforum 06 “Vielfalt: OST – Vorhang auf für das ländliche Ostdeutschland” ging es in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bürgermut und der Andreas Hermes Akademie um die Sichtbarkeit der Vielfalt der ostdeutschen, ländlichen Zivilgesellschaft.
Den Auftakt bildete ein spannender Input von Andreas Willisch vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung, der die Besonderheiten, Entwicklungen und Transformationen der ostdeutschen ländlichen Zivilgesellschaft nach der Wende eindrücklich herausarbeitete. Im Anschluss wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wichtige Personen, Initiativen und Träger ausgezeichnet, die sich für mehr Teilhabe und Sichtbarkeit von Vielfalt im ländlichen Raum Ostdeutschlands einsetzen. Dazu gehörten Ocean Hale Meißner aus Döbeln für den Einsatz für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und die Initiative Willkommen in Neuruppin vom Verein WiB e.V., für ihre Self-Empowerment-Arbeit mit migrantischen Jugendlichen.
Auch Gisela Winkler, Pädagogin unserer Mitgliedshauses Konrad-Martin Haus in Bad Kösen, die in den Bereichen Kultur, Politik und Kommunikation inklusive Bildungsangebote auf Augenhöhe schafft, wurde ausgezeichnet.
Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass es mehr Vernetzung zwischen der engagierten Zivilgesellschaft und den klassischen aktivistischen Milieus braucht, um vor Ort starke Allianzen für mehr Teilhabe zu bilden. Zudem reicht das Ehrenamt zum Teil nicht aus – auch die politische Teilhabe und der Rechtsrahmen für die Mitgestaltung marginalisierter Gruppen müssen weiter gestärkt werden. Klar wurde auch: Vielfalt bedarf Sichtbarkeit, um aus eigenen Blasen herauszukommen und eine echte Mitsprache zu ermöglichen.
Das komplette Fachforum können Sie hier ansehen.