Deutschland hat 'nen Plan. Aufstockung und Dynamisierung des KJP für eine stabile und zukunftssichere Kinder- und Jugendhilfe.
Beitrag vom 11.03.2025
Als Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum erhalten wir Mittel aus dem Kinder- und Jugendplan. Mit diesen Geldern werden Kurse und Seminare in unseren Mitgliedshäusern gefördert.
Die Kinder- und Jugendhilfe leistet einen wichtigen Beitrag für eine gerechte, offene Gesellschaft, für ein verlässliches Gemeinwesen und stärkt damit die Demokratie in Deutschland. Sie schafft wertvolle Räume, in denen Kinder und Jugendliche lernen, spielen und wachsen können, gefördert werden, Engagement und Ehrenamt leben, Gemeinschaft erfahren und sich an ihr beteiligen können – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Lebensumständen. Doch diese Räume sind nicht selbst-
verständlich: Sie brauchen Unterstützung. Der Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) ist das älteste auf Dauer angelegte Förderinstrument auf Bundesebene für die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Der KJP ist eine Investition in Demokratie, Generationengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe – mit nachhaltigem Nutzen für unsere gesamte Gesellschaft.
Ohne den KJP wären viele zentrale Unterstützungsmaßnahmen für junge Menschen nicht verlässlich
umsetzbar. Aber: Das wichtigste Förderinstrument auf Bundesebene im Bereich der Jugendpolitik ist unterfinanziert! Der KJP ist nicht an die steigenden Kosten und zukünftigen strukturellen Herausforderungen angepasst. So kann er den aktuellen und zukünftigen Bedarfen von Kindern und Jugendlichen in Qualität und Umfang nicht gerecht werden.
Unsere Forderung deshalb an die politischen Parteien:
Es braucht eine Aufstockung. Im Jahr 2014 betrugen die KJP-Mittel im Bundeshaushalt 147,6 Millionen Euro. Zwar wurden sie bis 2024 nominal auf 243,8 Millionen Euro erhöht, doch die tatsächlichen Bedarfe sind deutlich größer: Zu berücksichtigen sind Inflation, gestiegene Personalkosten, neue Förderbereiche aufgrund wachsender Anforderungen und zusätzlicher gesetzlich festgelegter Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Laut Schätzungen des BMFSFJ sind mindestens 300 Millionen Euro nötig, um die Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene nachhaltig zu finanzieren. Das entspricht einer Erhöhung von etwa 20 %, was gerade einmal zusätzliche 4 Euro pro Kind pro Jahr bedeutet – eine kleine Investition mit großer Wirkung!
Dies fordern wir gemeinsam mit der Initiative KJP, die die Kampagne Deutschland hat nen' Plan auf den Weg gebracht hat.
Die komplette Pressemeldung finden Sie im PDF.
250217_InitiativeKJP_Forderungen GEMINI.pdf(pdf, 0,49 MB)